Musik

Rockszene bestimmt nicht mehr die Titelblätter

Rock ’n‘ Roll can never die skandierte Neil Young einst in einem seiner Welthits. Damit hat er wohl recht. Dennoch beschleicht den Musikfan das Gefühl, dass Rockmusik in den letzten zehn Jahren nicht unbedingt die Titelblätter der Musikzeitschriften geschmückt hat. Natürlich gibt es immer noch schillernde Vertreter des Genres, aber sie werden älter und es rückt kaum Vergleichbares aus der jungen Generation nach. Warum tun sich junge Menschen schwer mit gutem Rock? Anlässe für ihn gäbe es ausreichend und entsprechende Botschaften sind immer noch mitreißend und auf junge Fans übertragbar.

Rockmusik lebt an der Basis

Es gibt zahlreiche Bands, die sich der Rockmusik verschrieben haben und ihren großen Vorbildern Nirvana, Oasis oder Metallica nacheifern. Das ist auch im Stil deutlich zu merken, denn die Anklänge an vergangene Zeiten sind unüberhörbar. In zahlreichen Städten und Gemeinden existiert eine vibrierende Szene, die handwerkliche solide Rockmusik abliefert, aber eben auch nicht mehr. Indie-Labels sind in der Zahl gewachsen, jedoch weniger produktiv auf den ersten Blick. Ist das Internet daran schuld? Zumindest Noel Gallagher von Oasis scheint das zu glauben, wenn er sagt, dass die Zeit vor dem Internet die goldene Zeit des Musikbusiness gewesen wäre und danach alles im Niedergang begriffen sei. Junge Musiker müssen heute neue Wege beschreiten, um sich einen Namen zu machen. In der unübersehbaren Masse des Internets ist es enorm schwierig, wirklich herausragend zu werden.

Die Großen der Rockgeschichte können natürlich auch heute noch in jedem Raum eine gewisse Atmosphäre entstehen lassen, wenn sie in einem edlen bilderrahmen aufgehängt und präsentiert werden. Der eigene Musikgeschmack lässt sich ohne große Worte auf diese Art und Weise weitertransportieren.

YouTube, Spotify oder Deezer – neue Meinungsmacher der Musikszene

Musik soll heutzutage immer und überall verfügbar sein. Das ist schon einmal ein großer Unterschied zu früheren Zeiten. Es macht Musik gewöhnlicher und irgendwie als Produkt auch billiger. Neben einer Liebhaber-Szene werden erheblich weniger Tonträger gekauft, denn wesentlich bequemer ist das Streamen der Inhalte auf Plattformen wie Spotify oder Deezer. Auch YouTube ist ein Medium, das nicht unterschätzt werden darf. Wer konstant postet, ist durchaus in der Lage, sich schon eine kleine Fangemeinde aufzubauen. Letztlich fungieren Facebook und andere Social-Media-Plattformen wie Portfolio. Leider geht es oftmals nicht nur um die Musik, sondern auch um Belangloses am Rande, was die Message in den Songs dann auch wieder trivialer macht.

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