Im 21. Jahrhundert entwickelt sich zwar keine gänzlich neue Musik, doch alte Musikstücke werden auf vielfältige Weise neu interpretiert.
Cover-Versionen
Die Musik des 21. Jahrhunderts ist vor allem durch zahlreiche Coverversionen geprägt. Alte Songs erscheinen dabei in neuem Gewand. Ob diese Entwicklung an Kreativität vermissen lässt, bleibt dahingestellt. Manche Musikstile geraten zunehmend in Vergessenheit oder werden durch Hip-Hop oder Rap verdrängt. Ein Beispiel dafür ist die klassische Countrymusik. Wirft man einen Blick in die aktuellen Country-Charts, hört man eine Reihe von Songs, die mit Countrymusik eigentlich nichts mehr zu tun haben. Da ertönen Pop-Gitarren und Synthesizer und der Rhythmus erinnert eher an verrauchte Technokneipen als an die Romantik der Cowboys. Auch die Texte haben sich verändert. Früher war die Countrymusik geprägt von Drinking- oder Cheating-Songs. Heute ist das nicht mehr der Fall.
Eine ähnliche Entwicklung gibt es auch in anderen Musikrichtungen. Heute dominieren vor allem Hip-Hop, Rap und Beat. In den Studios von heute wird daher fleißig gemixt, gecovert, und das Cross-over spielt eine bedeutende Rolle.
Neue Wege
Die Musik von heute geht jedoch nicht nur in der Komposition neue Wege, sondern auch in der Vermarktung und im Verkauf. Früher waren Vinyl und Musikkassetten die einzigen Tonträger. Sie wurden durch digitale Produkte weitgehend vom Markt verdrängt. Der Musikgenuss erfolgt heute über das Streaming oder über Kanäle wie YouTube oder Instagram. Daneben können Songs aus dem Internet heruntergeladen werden. Dadurch haben sich auch die Möglichkeiten für Musiker erweitert, ihre Musik an den Mann oder an die Frau zu bringen. Allerdings ist das Internet bereits voll von Musik, sodass es für den Einzelnen sehr schwer ist, sich in diesem bunten Reigen durchzusetzen und aufzufallen.